Das perfekte Lächeln ist manchmal gar nicht so weit entfernt, wie man denkt: Veneers sind eine kostengünstige und unkomplizierte Möglichkeit, Zahnfehlstellungen und Verfärbungen einfach zu kaschieren, ohne dass die Stellung von Zähnen verändert wird. Veneers sind hauchdünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die mit einem Spezialkleber auf die Zahnoberfläche aufgebracht wird. Wegen der hohen Bioverträglichkeit von Porzellan stellt der Einsatz der Keramik-Veneers keine gesundheitlichen Probleme dar.
Eigenschaften von Veneers
- sind lichtdurchlässige, hauchdünne Keramikschalen für die Zähne
- beheben unkompliziert und günstig Verfärbungen, Lücken und Zahnfehlstellungen
- zeichnen sich durch hohe Bioverträglichkeit aus
- sind langlebig
Eine hauchdünne Schicht auf dem Zahn
Bei den klassischen Veneers wird eine etwa 0,1 bis 0,3 Millimeter breite Schicht vom Zahnschmelz abgetragen. Durch ein Kunststoffveneer wird der Zahn provisorisch versorgt, währenddessen fertigt der Zahntechniker ein Keramikveneer an.
Anschließend reinigt der Zahnarzt den Zahn und legt ihn trocken. Das Keramikveneer wird anschließend mit einem speziellen Komposit-Kunststoff-Kleber auf den Zahn geklebt. Insgesamt dauert das Verfahren etwa eine halbe Stunde pro Zahn.
Vorteile
- Schont den Zahn im Vergleich zur Überkronung
- Hohe Ästhetik und Natürlichkeit
- Keine Ablagerungen oder Plaque auf der Keramikoberfläche
- Zu kleine, verfärbte und schiefe Zähne können rasch ausgebessert werden
- Keine Verfärbungen
Im Grunde gibt es keine Nachteile, da die Zahnsubstanz durch Veneers nur minimal verändert wird. Grundsätzlich sind Veneers, falls die Einsatzmöglichkeit gegeben ist, empfehlenswerter als eine Überkronung, da Veneers schonender sind. Wer sich eine hellere Zahnfarbe wünscht, kann als Alternative Bleaching ins Auge fassen. Starke Zahnfehlstellungen, z. B. Verschachtelungen, werden besser mit einer kieferorthopädischen Behandlung korrigiert. Als Zahnersatz sind hingegen Kronen aus Keramik bzw. Füllungen geeigneter.
Non-Prep-Veneers
Inzwischen gibt es auch sogenannte Non-Prep- oder Non-Invasive-Veneers, die ganz ohne vorheriges Beschleifen der Zähne angebracht werden können. Diese Non-Prep-Veneers sind gerade einmal 0,2 Millimeter breit und werden mittels Spezialkleber unmittelbar auf die Zahnhartsubstanz aufgebracht. Weil diese Vorgehensweise nur etwa 20 Prozent jener Zeit benötigt, die für herkömmliche Veneers aufgebracht wird, ist sie deutlich kostengünstiger.
Zu den bekanntesten Non-Prep-Veneers gehören die Lumineers. Lumineers ist die Handelsbezeichnung der Veneers eines kalifornischen Dentalherstellers, der für die Herstellung eine patentierte Keramikmischung aus eigenem Haus, „Cerinate“, verwendet.
Lebensdauer der Keramikschalen
Die Lebensdauer von Veneers liegt, je nach Qualität und individueller Situation, zwischen einigen Jahren und einigen Jahrzehnten. Laut einer Studie gehen in einem Zeitraum von 15 Jahren etwa 7 von 100 Veneers verloren. Meist sind Brüche, Absplitterungen, Undichtigkeit oder Ablösen daran schuld. Wird ein Veneer beschädigt, kann dieses problemlos ersetzt werden. Veneers sind auch für Kinder und Jugendliche geeignet, müssen beim Einsatz in frühen Jahren anschließend allerdings immer wieder ersetzt werden.
Kosten von Veneers
Wie hoch die Kosten für das Veneer für einen einzelnen Zahn sind, hängt individuell von Aufwand und Qualität (z. B. Art der Keramik)ab. Generell kann von Kosten zwischen 500 und 1.500 € ausgegangen werden. Während ein konventionelles Veneer meist zwischen 500 und 800 Euro kostet, sind Non-Prep-Veneers mit Kosten von 600 bis 900 Euro etwas teurer.
Die Lumineers by Certinate, die nur in Kalifornien hergestellt werden dürfen, schlagen mit etwa 600 bis 1100 Euro zu Buche. Wer mehrere Veneers in seinem Mund haben möchte, zahlt pro Veneer weniger. Einige heimische Zahnärzte bieten Patienten die Möglichkeit, Veneers im Ausland von Zahntechnikern herstellen zu lassen – dann sind diese deutlich günstiger.